Immobilienangebote & Gewerbeflächen

01.12.2023

Heuer-Dialog: „Wer rettet die Perlen der Innenstädte?“

„Jetzt ist die Zeit zum Planen, bevor in einem Jahr der Markt wieder zurückkommt und die Projekte wieder anlaufen!“, appellierte Uwe Seidel, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmens- und Kommunalberatung Dr. Lademann & Partner GmbH aus Hamburg bei gestriger Heuer Dialogveranstaltung. Im Glasfoyer des Krefelder Stadttheaters hatten sich rund 60 Experten aus dem gesamten Bundesgebiet eingefunden, die lebendig und kontrovers über die Zukunft der Innenstädte diskutierten. Unter dem Titel „Wer rettet die Perlen der Innenstädte?“ ging es nicht zuletzt um die Herausforderungen, die die Transformation von Einzelhandelsgroßimmobilien mit sich bringt, von denen mittlerweile nahezu alle Kommunen betroffen sind, wenn auch in unterschiedlicher Intensität.

Die teilnehmenden Fachleute aus den Bereichen Bestandshaltung, Development, Architektur, Investmentgeschäft, Immobilieneigentümer, Mieter sowie Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung erschlossen sich thematisch gemeinsam gute Praxisbeispiele gelungener Revitalisierung und schauten dabei unteren anderem auf Recklinghausen, Herne, Essen, Herford, Hanau, Mannheim, Nürnberg oder München. Vorgestellt wurden innovative Konzepte, neue Wege, Erfolgsfaktoren und baurechtliche Voraussetzungen, aber auch wirtschaftliche und technische Grenzen der Revitalisierung.

Einig waren sich die Teilnehmenden, dass künftig nur Mixed-Use-Konzepte markt- und tragfähig sein werden. Darüber hinaus müsste stets der jeweils vorhandene Branchenmix passgenau mit den perspektivischen Bedarfen künftiger Generationen abgeglichen werden, um einzelne Mikrostandorte fit für die Zukunft zu machen. Bildung, Erlebnis und Gastronomie stünden hoch im Kurs und seien wesentliche Stellhebel zur erfolgreichen Innenstadt(um)gestaltung. Gleiches gelte für so genannte dritte (konsumfreie) Orte, denn nur ein Ort für alle, unabhängig vom jeweiligen Einkommen, sei ein guter Ort. Ferner müsse die (Bundes-)Bauordnung heutigen Erfordernissen angepasst werden, flexibler und – wie in den Niederlanden – digitaler werden.

Simon Roth, Projektleitung der BAUprojekt Hanau GmbH der Stadt Hanau, berichtete vom „Hanauer Modell“, bei dem die Stadt für einen zweistelligen Millionenbetrag das Objekt unter Nutzung des Vorkaufsrechts erwerben konnte, ohne dass eine künftige Konzeptionierung vollständig feststand. Allerdings hatte die Stadt den Betrag auch in den Büchern. „Über alle Fraktionen hinweg wurde der Ankauf einstimmig beschlossen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir uns es nicht leisten konnten, vom Ankauf abzusehen. Stadtentwicklung ist für uns in Hanau eine Frage der Haltung“.

Beim Heuer Dialog wirkten von Krefelder Seite Oberbürgermeister Frank Meyer sowie die Dezernenten Marcus Beyer und Eckart Preen mit. Oberbürgermeister Meyer begrüßte die Gäste im außergewöhnlichen Ambiente des Stadttheaters Krefeld und diskutierte in einer Gesprächsrunde mit einer Expertin und Experten der Bau- und Immobilienwirtschaft aus Aachen, Köln, München und Oldenburg. Über neue Mieter, neue Investoren und was es konkret braucht, um die Innenstadt und Retail wieder zur „Perle“ werden zu lassen. Angesprochen auf die beiden Einzelhandelsgroßimmobilien in Krefeld entgegnete er: „Ich bin optimistisch, dass Gutes entsteht, wenn alle Beteiligten mitziehen und guten Willens sind.“

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